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Welcher Bogentyp ist für mich der richtige?

Nimm den Bogen, der dich magisch anzieht! Es ist recht unwahrscheinlich, dass Technikfreaks, die mit Begeisterung an ihrem Compound herumschrauben, sich auch auf Mittelalterturnieren wohl fühlen, oder dass ein Indianerfan an einem Hightech-Recurve mit sämtlichen Anbauteilen seinen Spaß hat. Also dürfte die Entscheidung eigentlich nicht schwerfallen. Und außerdem: Man kann ja auch beides machen.

Unser Tipp: Mietbogen

Viele Händler haben ein günstiges Mietbogenprogramm. Hier kann man schnell mal den Bogen gegen ein anderes oder ein stärkeres Modell tauschen und in Ruhe ausprobieren, was einem liegt.

Beim Kauf

Entscheide nicht nach Zahlen und Werten! Viel wichtiger ist, wie sich der Bogen für dich anfühlt, beim Spannen, beim Schießen. Ihr müsst euch miteinander wohlfühlen. Der schnellste Bogen taugt nichts, wenn er dir unangenehm ist, zu schwer, zu laut, zu nervös. Also hilft nur Ausprobieren. Geh ins Bogengeschäft, lass dich dort beraten, und schieße ausgiebig zur Probe.

  • Wie lässt sich der Bogen ziehen? Ist er zu stark? Ist er weich zu ziehen, wird er hinten zu hart?
  • Wie ist der Abschuss? Der sogenannte Handschock ist von verschiedenen Faktoren abhängig und wird auch sehr unterschiedlich wahrgenommen.
  • Wie fühlt sich der Griff an? Ist er zu groß, drückt etwas? Wie halte ich den Bogen?

Der Preis spielt keine Rolle

Natürlich darf man von einem einfachen und preiswerten Bogen nicht dasselbe erwarten wie von einem Spitzenmodell mit Sonderausstattung. Aber er kann genauso viel Spaß machen, oft sogar noch mehr, weil man selbst viel unbefangener damit umgehen kann. Und es bleibt ja ohnehin nicht bei diesem einen Bogen …

Zwei wichtige Dinge sind in jedem Fall zu beachten:

  • Der Bogen darf auf keinen Fall zu stark sein, das Zuggewicht des Bogens soll einen ganzen Tag lang locker zu bewältigen sein. Grobe Empfehlung für den ersten eigenen Bogen: Frauen 20–25 pounds (9–11 kg), Männer dürfen 5–10 pounds mehr nehmen.
  • Bei Bogen mit Shelf oder Schussfenster ist darauf zu achten, ob sie rechts- oder linkshändig geschossen werden müssen. (Ein Rechtshandbogen wird mit der rechten Hand gezogen, mit der linken Hand gehalten.)

Wer bewusst und kontrolliert zielen will, wird sich vorzugsweise daran orientieren, welches Auge automatisch den Zielvorgang übernimmt. Alle anderen machen einfach das, womit sie sich wohl fühlen.